Thus W. K. D. W. A. (. X. S. M.
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Hier im Talschluss befindet sich der Einstieg der Zwillingsstiege (ist angeschrieben).
Die Ursprünge dieses Aufstiegs liegen wohl in ersten Sicherungen, die Waldarbeiter 1920 hier anbrachten. Damals hieß er noch "Rehbockstiege". Der heutige Name geht auf einen weiteren Häntzschel zurück: Weil Max Häntzschel, einer der Waldarbeiter, in jener Zeit Vater von Zwillingen wurde, benannte man die Stiege in Zwillingsstiege um. Oder, um genau zu sein, "Zwilling Stiege", so steht es jedenfalls am ersten Absatz in der Felswand. Später richtete ein Kletterclub die vollkommen verrottete Stiege mit Materialien, die von einem Schrottplatz stammten, wieder her.
Die Zwillingsstiege ist deutlich kürzer als die Häntzschelstiege, nicht unbedingt schwieriger (ebenfalls B), dafür nur spärlich gesichert und deutlich ausgesetzter. Ein Sicherungsseil gibt es nicht.
Der Einstieg (B) erfolgt auf einen Block. Sechs, sieben Klammern helfen hier hinauf. An einer kurzen Verschneidung (Klammern, B) klettert man weiter hinauf und wendet sich nach links. Hier bildet die schmale Oberkante einer Schuppe eine Rampe. Mit Hilfe von Handläufen und Klammern steigt man diese hart an der Felswand entlang hinauf. Ein exponiertes Steilstück (B) leitet hinauf zur oberen Fortsetzung der Rampe, die zu einer markanten Felsnadel, der Jammerspitze hinüberführt. Zwischen der Jammerspitze (links) und der Felswand (rechts) befindet sich ein schmaler Spalt, in dem man nun auf Holzstufen und Metallklammern hinauf, und drüben geradewegs wieder ein hinuntersteigt (A). Es folgt eine einfache, aber ausgesetzte und feuchte Querung, dann geht's auf oft sicher nassen und rutschigen Wurzeln rechts hinaus in eine kleine, felsige Waldschlucht, die einen wunderbaren Abschluss für diesen Aufstieg bildet.
Zwillingsstiege: Kurzer, aber sehr ausgesetzter Steig mit weiten Klammerabständen und ohne Sicherungsseil, Schwierigkeit: T4+/B